Bis 2016 gab es nur eine Familie Enterobacteriaceae, doch das hat sich mit der Etablierung der Ordnung Enterobacterales geändert.

Nach Adeolu et al. (2016) wird die Ordnung basierend auf neueren phylogenetischen Untersuchungen in 7 Familien, u. a. Enterobacteriaceae, Erwiniaceae, Yersiniaceae, Hafniaceae und Morganellaceae, und insgesamt in etwa 60 Gattungen unterteilt. Die neue Einteilung bedingt z. B., dass die Gattungen Escherichia, Yersinia und Hafnia unterschiedlichen Familien zugeordnet werden. Die Familien Enterobacteriaceae, Morganellaceae, Hafniaceae und Yersiniaceae enthalten obligat pathogene und fakultativ pathogene Gattungen und Arten, wobei aus Sicht der Lebensmittelmikrobiologie die Familie Enterobacteriaceae die Wichtigste ist. Sie umfasst u. a. die Gattungen Salmonella, Shigella, Citrobacter, Cronobacter, Enterobacter, Escherichia und Klebsiella.

In der Praxis der DGHM Richt- und Warnwerte bezieht der „Parameter Enterobacteriaceae“ die Gattungen der Familie Enterobacteriaceae und methodisch bedingt auch Vertreter aus den weiteren Familien der neuen Ordnung Enterobacterales mit ein, so dass ein breites Spektrum erfasst wird.

Literaturhinweis: Adeolu, M./Alnajar, S./Naushad, S./Gupta, R. S. (2016): „Genome-based phylogeny and taxonomy of the ‘Enterobacteriales’: proposal for Enterobacterales ord. nov. divided into the families Enterobacteriaceae, Erwiniaceae fam. nov., Pectobacteriaceae fam. nov., Yersiniaceae fam. nov., Hafniaceae fam. nov., Morganellaceae fam. nov., and Budviciaceae fam. nov“. In: International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology, 66(12), 5575–5599.